PUTZ NEU DENKEN

WIE KÖNNEN WIR DEN WERKSTOFF PUTZ NEU DENKEN?

Aktuell wird der Werkstoff Putz aus Sicht vieler Planer und Architekten häufig nur als B-Variante der
 möglichen Gestaltungsoptionen gesehen. Innovative Gebäudeinterpretationen 
sind vor allem im Neubau heute vorwiegend in anderen Werkstoffen geplant. Im Bestandsbau schaut dies oftmals anders aus. Die Frage nach dem Warum stellt sich.

Anzunehmen ist, das Putzfassaden für etwas Tradiertes
 und Solides und nicht unbedingt für Zukunftsfähiges stehen. Die Tendenzen und Phänomene in der Architekturgestaltung wie zum Beispiel Perforation, Transparenz, virtuelle oder parametrische Ästhetik lassen sich aus Sicht der Verfasser oftmals besser mit anderen Werkstoffen erreichen. Mann kann daher als Ursache fehlende technische und gestalterische Innovationen, fehlende Materialauthentizität und als Resultat aller genannten Kriterien das Image als „billiges Gestaltungsmittel“ vermuten. Der heutige Imageverlust beruht aber nicht selten auch auf der Assoziation des Putzes mit den WDV-Systemen. Die Gestalter sehen darin die Nichtauthentizität des Materials, der Endkunde die in der Presse breitgefächerte Krisendarstellung.

Die unterschiedlichen Tendenzen und Haltungen zur Verwendung von Putz haben die HAWK und DETAIL research motiviert, genauer
 zu hinterfragen was dem zu Grunde liegt und wie man den Werkstoff Putz eventuell neu denken müsste.  Das oben beschriebene Phänomen der aktuellen Gestaltungspräferenzen an den Fassaden „eher weg
 vom Putz“ ist seit einiger Zeit zu bemerken. Als Institut für Zukunftsforschung in der Gestaltung (Institute International Trendscouting IIT HAWK Hildesheim) hatte das IIT darüber mit der Fachgruppe Putz & Dekor beschlossen, sich dem Thema zu widmen.

PUTZ NEU DENKEN

Ziel ist nun, das Produkt im interdisziplinären Dialog weiter zu 
entwickeln und somit wieder zukunftsfähig einzustellen, da dieser Werkstoff bist dato im hiesigen Kulturraum eine
 sehr wichtige Rolle spielt.

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